Autor: Thomas Spicher

Past President 2023-24

Shangri-La Nepal – Eine Reise in die eisigen Höhen

Roundtable International Half Year Meeting, Nepal, 2024

Die Reise wurde beworben als eine «once in a lifetime experience». Zum Zeitpunkt der Buchung, wie man halt so ist, hat man sich noch nicht allzu viele Gedanken darüber gemacht. Erst mit der Zeit reifte die Erkenntnis, dass es sich bei dieser Pre-Tour nicht um ein gemütliches Beisammensein unter Sternen handelt, sondern um eine Exkursion in die luftigen Höhen von Nepal. Rasch wurde sich mit Kennern von Hochalpinen Touren ausgetauscht und die notwendige Ausrüstung angeschafft. Parallel dazu wurde mit einer ausgiebigen Vorbereitung auf die körperlichen Strapazen gestartet, inklusive des Verzichts auf Alkohol. Doch wie gut kann man sich auf etwas vorbereiten, das man selber nicht kennt und in der Form noch nie gemacht hat? Eigentlich gar nicht, trotzdem tat man dies so gut wie möglich.

In Katmandu, Nepal angekommen konnte man in überaus warmem Februar Wetter die Stadt erkunden und einige Zeit der Entspannung widmen, ehe es mit einem Reisebus Richtung Pokhara ging. Wer hätte gedacht, dass man für die knapp 220km 11 Stunden benötigen würde, geschuldet dem Zustand der Strasse. Aber wie man so ist, lässt man sich von solchen Kleinigkeiten nicht entmutigen, war es doch der Start eines wunderbaren Abenteuers.

Die eigentliche Trekking Tour startete im beschaulichen Jhinu auf einer Höhe von knapp 1’700 m ü.M. In vier Tagen sollte unsere Reise bis zum Annapurna Basecamp führen welches auf einer Höhe von 4’150 m ü.M liegt. Tatsächlich war die anfängliche Tour weniger anstrengend als gedacht, hatten wir doch genügend Pausen. Die Tagesetappen waren wohl für etwas weniger gut vorbereitete Gruppen konzipiert worden. Auf unsere Frage hin, ob man nicht weiter gehen könnte jeden Tag, wurden wir darauf hingewiesen, dass nicht die Distanz das Problem ist, sondern die Höhe welche wir pro Tag zurücklegen konnten und durften. Spätestens als wir die Grenze von 3’500 m ü.M überschritten haben, wurde mir auch klar wieso. Es war ein Kampf und jeder Schritt benötigte Unmengen an Energie. Die letzten paar Hundert Höhenmeter waren eine Qual und gingen an die Substanz. Nur dank einem wahnsinnig guten Gruppen-Zusammenhalt und schierer Willenskraft gelang es uns allen den «Gipfel» zu erreichen.

Belohnt wurden wir mit einer Atemberaubenden Aussicht und einem Sonnenaufgang der mir lange in Erinnerung bleiben wird.

Eine «once in a lifetime experience” ?

Für mich zu dem Zeitpunkt auf jedenfall. Jetzt, einige Wochen später… denkt man doch ernsthaft darüber nach, welchen Gipfel man als nächstes erklimmen könnte.

Charterfeier RT 136 Tórshavn, Färöer Inseln

Die Gründung eines neuen Tisches ist nicht nur von nationaler Bedeutung, sondern zieht auch ganz viele Tabler aus aller Welt an um an solch einer Feier teilzunehmen. Ein neuer Tisch vom RT Dänemark wurde auf den Färöer Inseln gegründet, nachdem dies bereits in der Vergangenheit vom RT Island versucht wurde. Leider hat der erste Versuch nicht lange gehalten, so hoffen wir das Beste beim zweiten Anlauf!

Die Reise auf die Färöer Inseln gestaltete sich nicht ganz so schwierig, wie dies Anfangs befürchtet wurde. Der Flug ging von Zürich nach Kopenhagen und von dort direkt auf die Färöer Inseln. Vor Ort angekommen erwartete uns bereits ein Bus, der uns die nächsten 45min durch eine idyllische und trotzdem raue Landschaft kutschierte bis hin zur Hafenmetropole Tórshavn. Von den insgesamt ca. 120 Teilnehmern waren über 80 aus dem Ausland angereist um mit den Dänen, oder besser gesagt mit den Färöern, zu feiern.

Aufgeteilt auf verschiedene Homeparties stand einem besseren Kennenlernen und dem vertraut werden mit der Kultur nichts im Weg. Trotz den geografischen und kulturellen Unterschieden, stellt man oftmals fest, dass das Wesen eines Tablers, egal welcher Herkunft, immer ähnlich oder gar gleich ist. Nach dem Abendessen konnten sich sämtliche Gruppen wieder zusammen finden um den Abend und die Nacht gemeinsam zu feiern bei einheimischen Klängen.

Der Hauptanlass am Samstag Morgen war mit der offiziellen Aufnahme des RT 136 Tórshavn rasch abgehandelt, dauerte aber dank den vielen Gastrednern und Willkommensgeschenken aus aller Welt bis zum Mittag hin.

Den restlichen Tag durften wir auf einer begleiteten Rundreise um die Färöer Inseln erleben und weiterhin die Landschaft sowie Kultur geniessen. Der Abend wurde, klassischerweise, mit einem Gala-Essen abgerundet.Im Großen und Ganzen war der Anlass ein riesen Erfolg und eine einmalige Gelegenheit die ich nicht missen möchte. Die Freude, auf eine neuerliche Charterfeier irgendwo auf dem Globus ist daher sehr gross.

RTI WM 2023 – Südafrika : Pre-Tour

Eine Roundtable-Reise zu unternehmen kommt eigentlich immer einem kleinen Abenteuer gleich. Dieses Mal ging es  nach Kapstadt, Südafrika um das Roundtable International World Meeting, die Hauptversammlung des Roundtable, mitzuerleben. Bei solch grossen Meetings werden seitens der Veranstalterassoziation meist Pre-Tours angeboten, um bereits einige Tage vor dem Event entlang eines Tour-Themas Kultur und Menschen kennen zu lernen und so die lange Anreise – nach Südafrika vor allem für uns Europäer – noch lohnenswerter zu machen.

Das grosse Abenteuer für mich startete dieses Mal bereits in Zürich. Wenig überraschend waren andere Tabler auf demselben Flug wie ich. So konnte bereits im Flug nach Kapstadt mit Tablern aus Österreich angestossen und neue Freundschaften geschlossen werden. Der gemeinsame Flug gen Süden schweisste uns etwas enger zusammen, als wir nach einigen Stunden Flugzeit umkehren und wieder nach Zürich zurückkehren mussten da wir den Luftraum von Mauretanien nicht durchfliegen durften. Unfähigkeit der Edelweiss? Eine versäumte Bewilligung? Bis heute kann dies niemand beantworten. Zurück am Flughafen in Zürich wurden wir zügig weitergeleitet, durften unser Gepäck wieder abholen und direkt neu einchecken. Während der Odyssee durch den Flughafen liefen uns auf denselben Flug gebuchte Tabler aus Belgien über den Weg welche ebenfalls zur gleichen Tour anreisten. Da wir keine andere Wahl hatten und grundsätzlich froh waren am selben Abend weiter fliegen zu können haben wir die Zeit zum Abflug dann gemeinsam mit einem Bierchen überbrückt. Statt direkt nach Kapstadt ging die Reise über Mailand, von dort aus nach Addis Abeba und erst dann nach Kapstadt. Mit gut 16 Stunden Verspätung konnten wir endlich landen, wurden direkt von einer südafrikanischen Delegation erwartet und mit Erfrischungen ausgestattet. Den Roundtable Göttern sei Dank, waren wir dennoch einen Tag vor dem Start der Pre-Tour vor Ort und verpassten dadurch nichts.

Die «Great Buffalo Pre-Tour» führte uns nach Arniston wo wir einen gemütlichen Abend verbrachten um uns besser kennen zu lernen. Weiter ging es am nächsten Morgen nach Mossel Bay von wo aus Tagesausflüge geplant waren. Neben verschiedenen Safaris, bei denen wir die Wildtiere Afrikas aus der Nähe bestaunen konnten, besuchten wir das Clubhaus des RT 32 Mossel Bay und wurden dort wärmstens empfangen. Einige unserer Mitglieder der Gruppe stellten sich direkt vor Ort der Herausforderung, in den Buffalo Club aufgenommen zu werden – gerade in Südafrika eine besondere Ehre. Selbstverständlich darf neben dem ganzen Spass und dem internationalen Austausch auch der Charity Gedanke nicht fehlen. So haben wir an einem Beach Clean-Up teilgenommen und die wunderschönen Strände von Mossel Bay gereinigt. Langweilig wird es auf solchen Reisen nie und überall dringt der Tabler-Spirit durch und motiviert mal aus der Comfort-Zine zu gehen und verrückte Aktionen mitzumachen. Zum Beispiel am Morgen früh um 7.30 Uhr bei 9° C ins kalte Meer zu rennen. Wie unsere südafrikanischen Reiseleiter lernen mussten: Verbietest du der Gruppe eine Glocke in einem Lokal zu läuten, gehe davon aus, dass dies nicht nur einmal geschieht. Die resultierenden Lokalrunden wurden selbstverständlich gerne bezahlt, was sicherlich an den für mitteleuropäische Verhältnisse günstigen Preisen im nicht komplett überfüllten Lokal lag.

Die Touren zu einem RT-Event sind eine wunderbare Möglichkeit ein Land, geführt von Locals, von einer Seite zu sehen, die als Durchschnittstourist nicht zugänglich ist weshalb ich jedem nur empfehle kann, solche Möglichkeiten mitzunehmen. Aus einer solchen Zeit nimmt jeder neben neuen Erfahrungen immer Bekanntschaften und Freunde fürs Leben mit was Dich von der ersten Reise nicht mehr loslassen wird. Nur zu oft habe ich in den letzten Jahren von Tablern nahe an der Schwelle zum OT den Satz «wenn ich mit der Reiserei nur früher angefangen hätte» hören müssen…

Tabler of the Year 2022/23

Auch dieses Jahr wurde die höchste Auszeichnung welche ein Tabler während seiner aktiven Zeit im Roundtable Schweiz erhalten kann verliehen. In der ganzen Roundtable Familie werden immer wieder tolle Projekt ins Leben gerufen und wie so oft, benötigt es hierfür jemanden der sich besonders einsetzt und das Projekt vorantreibt. Dieses Jahr geht die höchste aller Auszeichnungen nach Burgdorf zu Michael Tschannen vom RT15 Burgdorf. Er hat im letzten Jahr am Projekt für mentale Gesundheit gearbeitet und wird diese Arbeit auch in den kommenden Jahren weiterführen. Seine Gedanken, seine Visionen können wir alle teilen und finden seine Arbeit aussergewöhnlich und inspirierend. Wir hoffen, dass aus diesem Projekt etwas grossartiges entstehen wird, an dem viele Tische in der Schweiz teilnehmen und mitmachen werden.

Mit der Auszeichnung möchten wir uns bei ihm für seine bisherige Arbeit bedanken und hoffen, dass es ein zusätzlicher Ansporn für seinen weiteren Weg sein wird.

Wir gratulieren herzlich dem Tabler of the Year 2022/23, Michael Tschannen, RT15 Burgdorf !!!

Round Table Schweiz AGM 2023

Die wichtigste Veranstaltung des Roundtable Schweiz fand dieses Jahr im wunderschönen Genf statt. Dank der tollen Organisation, dem guten Werbeauftritt und den unermüdlichen Tablern aus Genf war dieses AGM ein Erfolg auf ganzer Linie und das National Board zieht seinen Hut vor der Leistung welche vom RT2 Genf erbracht wurde.

Die Begrüssungsfeier am Freitagabend fand unter dem Motto «Masquerade» statt und war aussergewöhnlich. Es war sehr schön zu sehen, dass sich alle Teilnehmer sehr viel Mühe gegeben haben und in Kostümen an der Party teilgenommen haben die bis in die frühen Morgenstunden gedauert hat. Wenig überraschend war es demnach, dass am Samstagmorgen einige Tabler mit etwas Verspätung zum AGM erschienen sind. Den Argusaugen der Sergeant at Arms entging dies selbstverständlich nicht, woraus eine schöne Summe in der Sozialkassen resultierte. Das AGM war ebenfalls ein Erfolg und konnte ohne grössere Unterbrechungen in knapp drei Stunden durchgeführt werden. Unser neuer Präsident Kenneth Staub vom RT28 Zug wurde einstimmig gekürt und ganz nach seinem Jahresmotto «Fellowship for Generations» wird das National Board die Arbeit welche letztes Jahr begonnen wurde weiterführen. Es wird ein spannendes Jahr werden, mit vielen Neuerungen welche selbstverständlich auf der neuen Homepage bekannt gemacht werden.

Wir freuen uns euch in Kürze das am AGM bestätigte neue Logo des Roundtable Schweiz und entsprechend neue Produkte in unserem Shop vorzustellen. Wer jetzt also noch Merchandise mit dem bisherigen Logo von Roundtable Schweiz hat : behütet diese gut, denn das wird eine Rarität werden.